Samstag, 30. Dezember 2017

Xiphophorus variatus

Der Papageienplaty oder Papageienkärpfling stammt aus dem nordöstlichen Mexiko. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich zwischen Tamaulipas bis Veracrus. Dort bewohnt er warme Quellen und langsam fließende, stark verkrautete Gewässer. 

Wie alle Xiphophorus Arten gehört auch X.variatus zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen (Poeciliinae).




Mit einer Endgröße von 7 cm wird er etwas größer als ein Vertreter der X. maculatus (Platy) Zucht- formen. 

Die Weibchen überragen dabei ihre Männchen um gute 2-3 cm. Sonst las- sen sich die Geschlechter einfach am männlichen Gonopodium oder den meist gut sichtbaren Trächtigkeitsflecken der Weibchen unterscheiden.


Wie der Artname "variatus" erahnen lässt, weist bereits die Wildform eine größere Varianz in der Färbung auf. In der Aquaristik wurden leider in den letzten Jahrzehnten diese Wildformen fast vollständig von wesentlich farben-prächtigeren Zuchtformen verdrängt. Vielen dieser Aquarienstämme gehen auch auf Kreuzungen mit anderen Xiphophorus Arten zurück.



Bei der Haltung ist der Papageienplaty nicht sehr anspruchsvoll. Die zu erwerbenden Zuchtformen kommen sowohl mit weichem, leicht saurem als auch hartem alkalischem Wasser zurecht. Das Aquarium sollte aber mindestens ein Volumen von 100 Liter haben. Üppige Bepflanzung erhöht dabei das Wohlbefinden der Fische und lässt auch das eine oder andere Jungtier mehr durchkommen.

Gruß
Harald

Freitag, 3. November 2017

Hydrocotyle leucocephala

Hydrocotyle leucocephala
Brasilianischer Wassernabel

Der Wassernabel ist eine sehr einfach zu pflegende Pflanze, die sehr vielseitig im Aquarium eingesetzt werden kann.

Sie kommt mit fast jedem Aquarienwasser zurecht und ist auch von den Temperaturen her sehr anpassungsfähig. Eisenmangel zeigt sie mit gelben Blättern an, CO2 ist nicht erforderlich.


Die hellgrünen Blätter bilden einen wunderbaren Kontrast zu allen roten, braunen und dunkelgrünen Blättern und Dekorationen im Aquarium.


Wenn die unteren Stielteile verkahlen, dann steckt man die oft reichlichen Triebspitzen und Seitentriebe neu. Oder man lässt sie an der Wasser- oberfläche fluten, um Fischen und Jungfischen Versteckmöglichkeiten zu bieten.

Gruß Christine

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Luftheber selber bauen

Hallo,

viele Aquarianer filtern ihre Aquarien mit Lufthebern. Gerade bei mehreren Aquarien sind Luftheber in der Kombination mit Hamburger-Matten-Filtern sehr effizient und kostengünstig.

Der Handel bietet dafür zwar eine große Auswahl, aber warum nicht einfach selber bauen.

Hier eine einfache und günstige Bauanleitung:

Typ: "tschechische Bauweise" mit DruckdoseLeistung: ca. 700l/h
Preis: 2,00 – 3,00€ (ohne Werkzeuge, ohne überzähliges Material)

Benötigtes Werkzeug:
6mm (Holz-)bohrer / 1-3mm (Holz-)bohrer / Akkuschrauber bzw. Bohrmaschine / kleine Metallsäge oder gezahntes Küchenmesser / PVC Kleber / Aceton

Material:
20 mm PVC Kabelrohr
25 mm PVC Kabelrohr
Winkel für 20mm Kabelrohr
Winkel für 4/6 mm. Luftschlauch
2 Dichtungsringe 18x2mm 




Schritt 1: Druckdose
- in ein ca. 5 cm langes Stück des 25mm Rohrs ein 6mm Loch bohren

- einen Schenkel des Luftschlauchwinkels auf ca.1mm kürzen

- Rohr mit Aceton entfetten

- gekürzter Schenkel des Luftschlauchwinkels in die Bohrung stecken

- Winkel mit PVC-Kleber verkleben und gut aushärten lassen

Schritt 2: Steigrohr / Auslass

- 20mm Rohr auf gewünschtes Maß* schneiden

- In der Höhe der späteren Druckdose, das Rohr mit viele Löchern versehen. Je kleiner die Löcher sind, desto feiner verperlt später die Luft und der Luftheber ist leiser. Allerdings verkalken kleinere Bohrungen schneller. Foto zeigt 3mm Bohrungen

- für den Auslass ein abgeschrägtes Stück vom 20mm Rohr abschneiden
*Ich verwende bei 50cm Aq.- Höhe, ein 10-20 cm langes Steigrohr


Schritt 3: Zusammenbau 

- Druckdose über die Bohrungen schieben

- Oben und Unten mit den O-Ringen abdichten

- Winkel und Auslass aufstecken




In "Betrieb"


Viel Spass beim Nachbauen

Gruß Harald

Sonntag, 8. Oktober 2017

Cynotilapia pulpican

Cynotilapia pulpican (Tawil, 2002*) kommt endemisch im Malawisee vor. Sein Verbreitungsgebiet liegt u.a. bei der kleinen Insel Maingano und der gegenüberliegende Küste von Likoma Island . Dort hält er sich bevorzugt bei Felsen in der Übergangs- zone auf. Das Aquarium sollte daher mit Sand und reichlich Steinen eingerichtet sein.

Ausgewachsene Männchen zeigen eine hellblaue Grundfarbe mit dunklen Querstreifen und eine dunkelblaue Färbung des unteren Kopfbereiches.

Diese tritt verstärkt bei der Balz und der Revierverteidigung auf. Das Farbkleid der Weibchen ist mit der grauen Grundfarbe schlichter. Beide Geschlechter besitzen eine schwarzflankierte Schwanzflosse.Im See erreichen sie eine Größe von 9-11 cm.

Das Aquarium muss mindesten 200 Liter haben, um ein Paar oder ein Männchen mit mehreren Weibchen halten zu können.

Größere Aquarien und dann auch größere Gruppen mit mehreren Männchen sind aber eindeutig zu bevorzugen. Die innerartliche Konkurrenz entlastet die Weibchen und intensiviert die Farbentfaltung.



Im Vergleich zu anderen Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees, ist er ein eher friedlicher Vertreter dieser Fischgruppe und kann problemlos mit anderen Mbunas (Pseudotropheus, Labidochromis, Melanochromis, …) vergesellschaftet werden.

Als Mbuna ist er auch ein typischer Aufwuchsfresser, daher sollte das Futter einen größeren pflanzlichen Anteil besitzen. Das Aquarienwasser muss wie für alle Fische des Sees leicht alkalisch sein. Er kommt aber auch problemlos mit sehr hartem Wasser und einem ph bis 8,5 zurecht. Das Aquarienwasser sollte Nitrit-frei und Nitrat-arm sein, eine leichte Strömung steigert ebenfalls das Wohlbefinden der Tiere.


Wie alle Mbunas ist die Art maulbrütend. Das Weibchen trägt die Eier ca. 3 Wochen und entlässt dann vollentwickelte Jungen.

 C.pulpican wird regelmäßig auf unseren Vereinsbörsen angeboten.





Gruß Harald

*Tawil, P., 2002. Description de Cynotilapia pulpican n. sp. (Pisces, Teleostei, Cichlidae), nouvelle espece du lac Malawi, avec remarques sur les genres Cynotilapia, Microchromis, Maylandia et Metriaclima. L'an Cichlidé 2:72-82.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Caridina cf. cantonensis

Hallo Aquarienfreunde,

hier möchten wir Euch die Zwerggarnelen der Art Caridina cf. cantonensis  (Bienengarnelen) in den verschiedenen Zucht- formen, wie Red Bee, Black Bee, Taiwan Garnele ... vorstellen.

Die Zwerggarnelen stammen ursprünglich aus den sauberen und weichen Bächen China´s. In Taiwan und Japan wurden daraus die uns viel häufiger angebotenen Hochzuchtgarnelen heraus- gezogen, teils durch Mutation, teils durch Kreuzungen.


Snow White
Für die Tiere sollte das Aquarien-
wasser im Idealfall sehr weich und leicht sauer sein.

Folgende Wasserwerte werden für eine erfolgreiche Haltung sehr häufig empfohlen:
PH: 6,5
GH: 6
KH: gegen 0


Diese Werte werden meist durch die Anwendung von Osmosewasser und einen Aufhärte-Salz erreicht.

Red Bee
Die Einrichtung eines Aquariums für Zwerg- garnelen kann den optischen Ansprüchen der Halter angepasst werden.

Die empfohlene Gruppengröße für den Beginn der Haltung in einen z.B. 30 l großen Aquarium beträgt 10-15 Tiere.


Blick auf die Eier einer Snow White
Sind beide Geschlechter vorhanden und diese fühlen sich wohl, werden bald tragende Weibchen zusehen sein. Nach ca. 4 Wochen werden dann kleine, fertig entwickelte Jungtiere entlassen, denen die Elterntiere nicht nachstellen. Dieser "Biene" haben wir für Euch mal unter den Rock geschaut. Man kann gut die recht weit entwickelten Eier und die Augen darin erkennen.

Diese Garnelen hat nun ca. 3,5 Wochen getragen. Die Entlassung der Jungtiere müsste in den nächsten 7 Tagen bevorstehen.
Großaufnahme der Eier der Snow White Garnele

An Futter werden alle handelsüblichen Futter gerne angenommen, zusätzlich weiden die Tiere Blätter wie die des Seemandelbaumes gerne ab.

Hier ein paar weitere Bilder der Garnelen:
Red Ruby
Red Bee doppel Hinomaru (K10 / Grade SS)
Red Bee doppel Hinomaru (K10 / Grade SS)

Red Bee doppel Hinomaru und ein Jungtier








Wine Red



Red Bee doppel Hinomaru (K10 / Grade SS)

Wine Red

Gruß Jens

Samstag, 23. September 2017

Eichhornia azurea

Eichhornia azurea 
Azurblaue Wasserhyazinthe, Palmwedel Eichhornie

Das Verbreitungsgebiet der Eichhornia azurea ist das tropische und subtropische Amerika. Sie kann sowohl bei etwas kühleren Temperaturen, wie auch im Diskusbecken bei 30°C gehalten werden. Ihr Lichtbedarf ist mittel bis hoch, sehr abgeschattet mag sie nicht. Wasser von weich bis mittelhart ist optimal.



Mit ihren submersen Blättern ist die Eichhornie für jedes Becken ein Blickfang. Man sollte jedoch den Platzbedarf nicht unterschätzen. Am schönsten entwickelt sie sich frei stehend und dazu braucht jeder Stengel  in der Breite ca. 20 cm Platz

Das Becken sollte am besten 50 cm oder höher sein, da diese Pflanze die Wasseroberfläche nicht erreichen sollte. An der Oberfläche flutend entwickelt sie löffel- förmige Blätter und bei guter Beleuchtung im offenen Becken vielleicht auch die azurblauen Blütenstände, aber sie bildet keine Unter- wasserform mehr. 

Um dies zu Verhindern kürzt man die Eichhornie regelmäßig ein und steckt die Kopf- stecklinge neu.Die Blätter sind druckempfindlich und werden dann schnell schwarz, also vorsichtig behandeln. Möchte man Ablegerpflanzen lässt man den Stengel in einer Länge von mindestens 10cm stehen, dort bilden sich dann die Ableger. Nährstoffe benötigt die Eichhornia azurea reichlich.

Eichhornia azurea wird regelmäßig auf unseren Vereinsbörsen angeboten.

Gruß Christine

Donnerstag, 3. August 2017

Pistia stratiotes

Pistia stratiotes
Muschelblume, Wassersalat

Die Muschelblume ist eine ursprünglich aus Südamerika stammende Schwimmpflanze und gehört zur Familie der Araceae (Aronstabgewächse).

Im Aquarium bleiben die Pflanzen klein und flach, im Freiland dagegen können sie, je nach Nährstoffangebot, bis zu 60cm im Durchmesser groß werden .



Die Aufnahme von (zu viel) im Wasser vorhandenen Nährstoffen ist auch die Eigenschaft, die sich viele zum Klären ihres Teiches und Aquarium zu Nutzen machen.

Bei einem Überangebot wächst die Muschelblume fast explosionsartig, verbraucht das Nährstoffüberangebot und kann anschließend leicht herausgeholt werden.

Das Wurzelwerk dieser Pflanze bietet vielen Wasserbewohnern Schutz und Versteckmöglichkeit, allerdings verhindert eine geschlossene Schwimmpflanzendecke (durch die Beschattung) den Wuchs anderer Wasserpflanzen.

Die Vermehrung erfolgt in erster Linie vegetativ über Tochterpflanzen. Gerade im Teich sind aber auch regel- mäßig, eher unscheinbare Blüten zusehen.

Die Wohlfühltemperatur liegt zwischen 20–30°C.

Pistia stratiotes ist mittlerweile fast über die gesamten Tropen und Subtropen verschleppt worden. Dort bereitet sie mancherorts Probleme durch ihr schnelles Wachstum. Auch in Deutschland kann die Pflanze bereits in einer Region überwintern (Hussner, A. et al. 2013). Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollte keine Pflanze in heimische Gewässer verbracht werden.


Gruß Christine

Freitag, 7. Juli 2017

Südamerika Aquarium

Hallo Aquarienfreunde,

heute stellen wir ein ein Südamerika Aquarium eines unserer Mitglieder vor. In diesem Aquarium werden neben

Diskusbuntbarschen (Symphysodon aequifasciatus) noch
Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri),
Kupfersalmler (Hasemania nana),
Panzerwelse (Corydoras sterbai) und ein paar
L-Welse (L128, L134, L200, L333, L340) gepflegt.

Hier ein Video des Aquariums.


Noch ein paar Bilder der Diskusbuntbarsche:
 
   


Gruß Jens

Donnerstag, 1. Juni 2017

Hygrophila polysperma

Hygrophila polysperma var. „Sunset“
Rosanerviger Indischer-Wasserfreund

Der indische Wasserfreund ist eine leicht zu pflegende Pflanze,
die an das Wasser und die Temperatur wenige Ansprüche stellt,
nur zu dunkel sollte er nicht stehen.

Die Variante „Sunset“ ist keine Pflanze, die an einem Nährstoff-mangel leidet, sonder die weißen Blattnerven der Pflanze werden durch einen Virus hervorgerufen, der allerdings auf diese Pflanzensorte beschränkt bleibt.



Die Blattfarbe der gegenständigen Blätter kann je nach Nährstoffangebot und Licht variieren.

Da der indische Wasserfreund sehr wüchsig ist, können die Bestände regelmäßig eingekürzt werden und bei Bedarf durch Kopfstecklinge verjüngt werden.


Gruß
Christine

Donnerstag, 4. Mai 2017

Tropheus Aquarium (2)

Hallo Aquarienfreunde,

hier stellen wir Euch ein Tropheus Aquarium eines unserer Vereinsmitglieder vor. Das Aquarium hat ein Volumen von 650 Liter und ist mit einer Gruppe von

Tropheus moori "Ikola" besetz.

Die Gruppe besteht aus ca. 30-35 Tieren.


Der Tropheus "Ikola" kommt endemisch im Tanganjikasee vor. Wie sein Name schon sagt, liegt sein Verbreitungsgebiet bei der kleinen Ortschaft Ikola (Tanzania) an der Ostseite des Sees.

Das Aquarium ist , wie für Tropheus Arten üblich, mit feinem Sand und ein paar Steinen als Sichtblenden bzw. zur Revierbegrenzung eingerichtet.

Dazu gesellen sich noch ein einige Pflanzen zur optischen Auflockerung.






 Hier noch ein Video


Viele Grüße
Jens

Donnerstag, 6. April 2017

Hygrophila corymbosa

Hygrophila corymbosa "Siamensis" 
Siamesischer Wasserfreund, Riesenwasserfreund

Der Riesenwasserfreund ist eine sehr empfehlenswerte Pflanze für den Mittel- und Hintergrund auch sehr hoher Aquarien und sehr einfach zu pflegen.

An die Wasserwerte werden keine besonderen Ansprüche gestellt.





Bei guter Beleuchtung und ausreichender Nährstoffversorgung färben sich die Blätter bronzefarben (hier die oberen Blätter).

Da er sehr schnell wächst sollte die Pflanze regelmäßig eingekürzt werden. Die Triebspitzen können zur Vermehrung und Verjüngung neu gesteckt werden.

Gruß
Christine